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„Ja“ zur neuen Lässigkeit

Heiraten in der Alpenregion –
wo uriger Charme auf Glamour trifft

Wenn man davon ausgeht, dass kein menschengemachter Ort so schön sein kann wie die Natur selbst, dann dürfte die Alpenregion wohl das Tadsch Mahal unter den Locations sein. Kaum ein anderer Ort mutet so majestätisch und beeindruckend an wie die Bergkulisse der Alpen. Und wo sich Gipfel hinter satten Wiesen und kristallklaren Bergseen türmen, lässt es sich nicht nur wunderbar leben, sondern auch heiraten.


Längst haben Brautpaare die Alpenregion als perfekten Ort fürs Ja-Sagen entdeckt und schätzen die Atmosphäre, die es nur hier gibt: Ursprüngliche Natur und schier endlose Möglichkeiten für eine unvergessliche Feier. Schließlich punktet die Alpenregion nicht nur mit feinster Cuisine und regionalen Köstlichkeiten, sondern auch mit hochkarätigem Service und herzlicher Gastfreundschaft. Egal, ob klassische Zeremonie, freie Trauung inmitten der Natur, urbaner Schick, rustikale Gemütlichkeit oder glamouröses Ambiente – kaum eine andere Region bietet so viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich das Ja-Wort zu geben.


Felicitas Hörburger ist Hochzeitsplanerin in Kempten (felicia-hochzeiten.de) und aufgewachsen im Allgäu. Sie kennt die Vorzüge der Alpenregion und weiß, was sich Paare wünschen, um eine festliche und trotzdem entspannte Hochzeit mit glücklichen Gästen zu feiern.


„Das Hochzeitspaar soll den Tag genießen und Gäste sollen Gäste sein können“, empfiehlt sie. Weniger sei hier tatsächlich mehr, damit die Feier nicht in Stress ausarte, weil sich ein Programmpunkt an den nächsten reihe. „Sowohl das Paar als auch die Gäste genießen es, wenn sie an einem solchen Tag Zeit haben, einfach mal die Landschaft und den guten Service zu genießen, gute Gespräche zu führen und die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden zu nutzen“. Denn eine Hochzeitsfeier in der Alpenregion sollte unbedingt auch das sein: Die Gelegenheit, um durchzuatmen, den Ausblick zu genießen und die Natur auf sich wirken zu lassen.

Die neue Lockerheit, die sich viele Brautpaare wünschen, spiegelt sich auch in der Trauung selbst wider. Der Trend geht hier immer stärker hin zur freien Trauung inmitten der Natur, weiß die Hochzeitsplanerin. Keine schlechte Idee, wenn man ohnehin von malerischen Gipfeln und satten Wiesen umringt ist. Immerhin bietet die Region die perfekte Kulisse, um sich auf der Alpe, am Bergsee oder auf der grünen Wiese das Ja-Wort zu geben. „Die Gestaltungsfreiheit ist hier wesentlich größer als im geschlossenen Raum“, sagt Felicitas Hörburger. Außerdem sei keine Deko so schön wie Natur und Bergkulisse selbst.


Diese Freiheit schätzen vor allem Paare, die ihren großen Tag ganz individuell gestalten wollen. Egal ob kleine Wanderung mit der Hochzeitsgesellschaft, Abkühlung im Bergsee oder Fotoshooting mit Alpakas – gerade die Einheimischen bevorzugen es, die Umgebung und die typischen Freizeitaktivitäten, die die Region zu bieten hat, direkt in die Feierlichkeiten einzubeziehen. Kein Wunder, dass einer der beliebtesten Hochzeitstrends inzwischen die sogenannte „Green Wedding“ ist. „Das Thema Nachhaltigkeit wird immer beliebter. Gerade hier im Allgäu sind viele Menschen besonders naturverbunden und das zeigt sich auch in der Ausrichtung ihrer Feierlichkeit“, so die Hochzeitsplanerin. Hier gäbe es inzwischen tolle Ideen von der nachhaltigen Floristik, bei der die Blumen mehrfach verwendet werden, bis hin zu einer rein regionalen Küche mit ausgezeichneter Qualität und einem ausschließlich saisonalen Angebot von Obst- und Gemüsesorten.


Apropos Kulinarik: Beim Thema Essen kann es heute gar nicht fein genug zugehen. „Wenn es um die Bewirtung der Gäste geht, wird nicht gespart“, sagt Felicitas Hörburger. Italienische Antipasti, gutes Fleisch, ausgefeilte Geschmacksnuancen – Hochzeitspaare wollen ihren Gästen ausschließlich feinste Cusine höchster Qualität und dazu einen ausgezeichneten Service bieten. Auch Live Cooking sei inzwischen ein gefragter Trend, bei dem die Speisen vor den Augen der Gäste zubereitet werden.

Ein weiterer Trend, der sich gerade während der Pandemie immer stärker durchgesetzt hat, ist die sogenannte Elopement Hochzeit (auch „Tiny Wedding“ genannt). Elopement heißt so viel wie „durchbrennen“ und bedeutet, dass sich das Paar ganz bewusst gegen Trubel und Planungsstress entscheidet und stattdessen lediglich zu zweit oder im ganz kleinen Kreis Hochzeit feiert. „Bei diesen Tiny Weddings wurde während der vergangenen zwei Jahre quasi aus der Not eine Tugend gemacht und viele Paare schätzen es, diesen besonderen Tag ganz intim und nur mit den Engsten zu verbringen“, erzählt Felicitas Hörburger. Aber auch das genaue Gegenteil sei der Fall und der Wunsch nach rauschenden und opulenten Festlichkeiten sei seit diesem Jahr wieder stark nachgefragt. „Die Menschen haben einfach Lust, sich wieder im großen Kreis zu treffen, um besonders festlich und großzügig zu feiern“, so die Expertin.


Stichwort „opulent“: Wenn es besonders edel und glamourös zugehen soll, bieten sich vor allem die zahlreichen Almhotels und Chalets der Region an. Ein luxuriöses Ambiente (gerne auch kombiniert mit dem ganz ureigenen rustikalen Alpencharme), ausgezeichnete Speisen und hervorragender Service stehen hier auf der Tagesordnung. „Heute reisen viele Hochzeitsgäste von weit her an, weswegen sich immer mehr Brautpaare dazu entschließen, die Festlichkeiten über ein ganzes Wochenende erstrecken zu lassen“, weiß die Hochzeitsplanerin.


Inzwischen gibt es eine ganze Reihe luxuriöser Hotels in der Alpenregion, die mit edlen Hochzeitssuiten und speziellen Angeboten für Brautpaar und deren Gäste alles bieten, was man sich für ein glamouröses Hochzeitswochenende wünscht.


Was die Kleiderfrage angeht, so mögen es die Bräute von heute übrigens weniger pompös. „Der Trend geht weg vom Prinzessinnenkleid“, sagt Felicitas Hörburger. Immer mehr Bräute greifen zu Jumpsuits, coolen Zweiteilern oder lässigen Kleidern mit hohem Beinschlitz. „Bequem soll es sein, aufs Wesentliche konzentriert und ohne viel Chichi“, so die Hochzeitsplanerin.

Wer aus der Region kommt, entscheidet sich am großen Tag auch gerne mal für Tracht und Dirndl. „Tatsächlich erlebt die Tracht gerade ein kleines Revival“, sagt Felicitas Hörburger. „Vor allem unter den Hochzeitsgästen wird die traditionelle Kleidung gern getragen, zumal sich die Herren in Lederhosen und Trachtenjacke oft deutlich wohler fühlen als im klassischen Anzug.“ Auch hier kommt die neue Lockerheit durch und immer häufiger verzichten Paare auf einen Dresscode für ihre Gäste und lassen Freunden und Familie die freie Wahl. Frei nach dem Motto: Willkommen ist, worin man sich wohlfühlt.


Wer es ohnehin rustikal mag, für den bietet sich die urige Hochzeit auf der Alpe förmlich an. Ob traditionell oder modern – es darf heute wild kombiniert werden, weiß die Hochzeitsplanerin: „Mit Deko und entsprechender Floristik wird heute aus jeder noch so rustikalen Alpe auf Wunsch eine coole, urban anmutende Hochzeitslocation.“ Besonders beliebt momentan: Geschirr und Besteck in Schwarz, kombiniert mit weißer Floristik. Hiermit lässt sich spielend leicht Industrial Chic und City Flair in die urige Berghütte bringen.


Apropos urban: „Meet the City“ lautet gerade ein Trend in der Hochzeitsfotografie. „Beliebt sind Fotomotive in der Stadt mit den Bergen im Hintergrund. Das lässt sich beispielsweise besonders gut in Oberstdorf oder Innsbruck realisieren“, verrät die Hochzeitsplanerin. Statt gestellter Fotos, bei denen das Brautpaar ein oder zwei Stunden mit dem Fotografen verschwindet, lässt man sich heute lieber vom Fotografen den ganzen Tag über begleiten. Vom Getting Ready bis zur Party am Abend – die Aufnahmen, die dabei quasi „nebenbei“ entstehen, sind ohnehin viel spannender und authentischer. Darüber hinaus hält man wunderbare Schnappschüsse der Gäste fest, über die sich diese im Nachhinein freuen.

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