Tessin

„Das fast vergessene Dorf“

Ein kleines, feines und sonnenverwöhntes Juwel liegt an der südlichsten Spitze der Schweiz und oberhalb der Lombardei. Hier, wo die Pässe San Bernadino und San Gottardo zu einem Zentrum verschmelzen, wird italienisch gesprochen. Hier passiert man die Brücke zwischen Nord und Süd. Hier trifft man auf südländisches Flair, kleine Häfen, verwinkelte Gassen, Wein, Kultur und einen tiefen Sinn für Tradition. Man bewegt sich von Hügel zu Hügel und von Tal zu Tal. Mit über 2.000 Sonnenstunden im Jahr wärmt die Region Tessin nicht nur Land und Leute. „Ticino“ erwärmt das Herz, verspricht Dolce Vita und die Verbindung von Schweizer Exzellenz mit mediterraner Leidenschaft.

Passiert man den 57 Kilometer langen Tunnel des Gotthardmassivs, ist man dem Süden zugewandt. Süden im Sinne von Italien mit seinen zahlreichen Urlaubsdestinationen. Doch lohnen sich sowohl der Blick als auch die Abfahrt von der Autobahn, sobald man den Tunnel hinter sich gelassen hat. Dann kommt man nämlich im Tessin an und lässt es nicht weiter links liegen. Denn so viel vorneweg: Dieser Besuch wird das Verlangen schüren, zurückzukommen. Ausblicke von weit oben, hinunter auf 130 Seen, die sich zwischen Bergen und Massiven betten. Drei UNESCO Weltkulturerben besuchen. Mindestens einen der 350.000 Einwohner kennenlernen und seinem Stolz auf sein Zuhause folgen. Das Gefühl der Verwurzelung ganz und gar aufnehmen. Über die maximale, moderne Verkörperung von Tradition staunen. Geschichten über Schmuggler und Verwegenheit lauschen. Den besten Wein und einzigartigen Käse kosten. Die Entspanntheit des Südens aufnehmen und gleichzeitig eine gewisse Aufgeräumtheit und Ordnung genießen. Im Ticino ist die Wahrscheinlichkeit groß, sich in schöne Orte zu verlieben. Gut dem, der es beim Vorbeifahren nicht länger ignoriert, sondern es gezielt auf seine Bucketlist setzt.

Spricht man über das Tessin und die Dinge, die sich dort erleben lassen, spricht man gerne über das Gefühl, sich in einem Dorf zu bewegen. So nah sind sich Häuser, Hügel und historische Schauplätze. Und doch darf sich die Region städtisch zeigen. Mit seinen Bezirken Locarno, Lugano, Bellinzona und Mendrisiotto eröffnen sich Möglichkeiten, alle Urlaubsträume zu vereinen: Stadt, Land, Berg, See und Fluss. Lass' uns einen Blick auf Details werfen, um dir die Entscheidung zumindest ein klein wenig zu vereinfachen, was du im Tessin zuerst erleben willst.


Zwei die sich ergänzen – Lugano und Bellinzona

Eingerahmt von seinen beiden größeren Brüdern Maggiore und Como, liegt zentral der Lago di Lugano im Süden des Tessins. Direkt an sein Ufer grenzt die gleichnamige Stadt: Lugano. Francesco Gilardi, Fremdenführer, weiß dies aus dem Effeff und verweist auf Hermann Hesse, der sie die „Fremdenstadt im Süden“ nannte. Der Grund liegt nahe. Erfüllt sie doch jegliches Klischee unserer nostalgischen Vorstellungen: 


„Ein See mit von Bäumen flankierter Promenade, malerische Ruderboote am Kai, italienische Seemänner mit Südländeraugen und dünnen Zigaretten, eine parallel zum Uferweg verlaufende Uferstraße mit einem Gürtel von vierstöckigen Hotelgebäuden. Dahinter liegt der echte italienische Süden mit engen Gassen und Plätzchen für den Gemüse-, Fleisch- und Fischmarkt, Marktschreier, barfüßige, mit Konservendosen Fußball spielende Kinder, laute Mütter mit fliegenden Haaren, Schusterwerkstätten am Straßenrand, aus offenen Ladentüren herausschauende hemdsärmelige, joviale Händler…“


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