ALP-LINES

Einatmen. Ausatmen. Alles scheint weiter weg zu sein – der Alltag, der Lärm, die Eile. Auf nur 160 Quadratkilometern versteckt sich zwischen der Schweiz und Österreich ein kleines Land: Liechtenstein. Links der Rhein, rechts die schroffen Gipfel der Zentralalpen. Und dazwischen liegt ein Wanderparadies, das sich überra

Das sind Säulen einer Region, die sich als das Tor in den Süden präsentiert. Spätestens dann, wenn man auf seiner Reise Meran begegnet, weiß man, wovon wir sprechen. Wenn sich der weite Talkessel vor einem ausbreitet und er nicht weniger ist als eine Einladung, anzukommen. Das Meraner Land heißt dazu herzlich willkommen.

Vermutlich nicht gerade einfallsreich, doch es führt einfach kein Weg daran vorbei. Wir mussten sie einfach zu unserer Winter-Alpenmetropole küren – die Stadt Innsbruck. Keine andere macht es möglich. Bei Kaiserwetter oben am Kamm der Nordkette zu stehen, den Blick über die Tiroler Hauptstadt schweifen zu lassen, um ihr im nächsten Augenblick entgegenzustürzen – mit den Skiern natürlich. Und später in der Saison, wenn im Tal längst das erste Blütenmeer verzaubert, mit dem Snowboard auf den Schultern durch die Straßen radeln, um noch auf einen letzten Schwung in Richtung Patscherkofel aufzubrechen. Und auch hier warten unvergessliche Aussichten über die Stadt am Inn. Innsbruck, du bietest eine Flucht für alle. Weil du kannst, was du kannst und hast, was du hast. Innsbruck, du bist unsere Alpenmetropole für die Wintersaison.

Keiner, der die Zugspitze nicht kennt. Ihr Name ist geläufig. Natürlich auf ihrer deutschen Seite, dessen höchster Gipfel sie ist. Aber auch auf der österreichischen. Dort gibt es zahllose Berge oberhalb der 2962 Meter. Die Zugspitze bestimmt aber auch hier das Panorama, und sogar das Leben der Menschen. Sie trägt die Traditionen und Kulturen, erschuf Naturwunder, aber auch Chaos. Sie formte und zerstörte die Landschaft. So brachte der Berg – über eine Landesgrenze hinweg – zwei Gesichter hervor. Zwei Gesichter, die sich eigentlich gar nicht so sehr unterscheiden.

Eben standen wir noch mit Maria Pescollderung auf dem Lagazuoi. Bestaunten den Ausblick. Freuten uns auf die Abfahrt. Dachten aber auch an die dunklen Stunden, die dieses 2835 Meter hohe Dolomit-Bollwerk schon ertragen musste. Eben sprachen wir noch mit Toni Piccolruaz auf dem Alfarëi Hof. Fühlten uns zurückversetzt. Hundert Jahre? Tausend Jahre? Das kleine Häuschen ist uralt, und dennoch hat der Landwirt mit dem winzigen Restaurant nun mehr als zuvor. Mehr als die zehn Milchkühe.

Es plätschert und gluckst verspielt zwischen unseren Füßen hindurch, das kristallklare Wasser der Isar. Die Erfrischung tut gut, regt Körper und Geist gleichermaßen an. Und auch wenn wir unser Auto nur wenige Gehminuten von diesem wundervollen Ort entfernt parken konnten, so befinden wir uns in einem intakten, schützenswerten und wunderschönen Ökosystem.

70 Kilometer südlich von München. Am frühen Abend erreichen wir Kochel am Ostufer des gleichnamigen Sees. Unaufdringlich schmiegt sich das kleine Örtchen ans Wasser, bietet gerade in den Sommermonaten einen perfekten Platz für wunderschöne Sundowner. Natürlich genießen wir hier auch gerne schmackhafte Fischgerichte. Urig bayerischen Flair. Landleben. Die Einfachheit des Seins.