Alpenmetropole Salzburg

270. 70. Eine Million.

Eine Million Klänge kann man in der Alpenmetropole an der Salzach wahrnehmen. Und muss man auch! Denn die Stadt ist unerbittlich mit ihren Sehenswürdigkeiten, ihrer Geschichte, ihren Ahnen, ihren Perspektiven – um sich den Urlaub unvergesslich zu gestalten. Eine Million Klänge gilt es zu perzipieren, um der Metropole der Edition Drei gerecht zu werden: Salzburg.

Unsere Reise ist eine Hommage an das Erbe der Fürsterzbischöfe, die einst ihren Sitz in der Provinzhauptstadt hatten. Wie passend, dass diese Oberbischöfe sogenannte Metropoliten waren. Als hätten sie schon damals, zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert, gewusst, worauf es bei einer Alpenmetropole ankommt. Reichtum, Gebäude und Strukturen sind Zeitzeugen der Überzeugung und Begeisterung für eine Stadt, die bis heute Menschen aus aller Welt begeistert.


Besonders, wenn sie sich während ihrer Festtage, die sich über das gesamte Jahr verteilen, noch einmal mehr herausputzt und sich mit internationalen, regionalen und einheimischen Federn schmückt. Sobald es draußen langsam wieder dunkler wird, hört man beispielsweise schon von Weitem – den Original Salzburger Advent® in der Kirche St. Andrä. In seinem 34. Jahr ruft er auf, einem Wunder beizuwohnen. Seit 1946 präsentieren darüber hinaus jährlich über 150 Sänger, Musikanten, Schauspieler und Hirtenkinder das adventliche Geschehen beim Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus. Es schwingt und klingt.

Der Klang ist schlichtweg ein Prädikat, das uns während unserer gesamten Reise durch die Alpenmetropole begleitet. Unendlich viele Töne werden angeschlagen, unendlich viele Stimmen verzaubern Besucher, unendlich viele Instrumente werden bespielt und unendlich viele Stunden können wir in Konzert, Oper, Schauspiel, Theater verbringen. Wer es liebt, dem ist keine Darstellung zu viel. Wer keine Gewohnheit darin findet, wird spätestens in Salzburg zum Liebhaber. Und wir? Wir entdecken einmal mehr unsere Freude für die Kultur unserer Heimat – dem Alpenraum.


Ein Millennium-Genie

In dieses Genre fällt unweigerlich ein Mann, der zu Lebzeiten eine Legende war und sie bis heute geblieben ist: Wolfang Amadé Mozart. Ihm verdanken wir unsere Headline. Ihm und seinen Mäzenen, die seine Kunst bis in die Neuzeit getragen haben. Denn in der Heimatstadt des Millennium-Genies werden im Januar 2026 zwei große Jubiläen gefeiert. Mozarts Geburtstag jährt sich zum 270. Mal und dazu gesellt sich das 70. Jubiläum der Mozartwoche. Beides ein Grund, nach Salzburg zu reisen und sich die exklusive Inszenierung der Geschichte des Wunderkindes und Ausnahmetalents hinzugeben. 


Wie könnte dies besser wirken als mit Mozarts erfolgreichster Oper. Seit ihrer Uraufführung im Jahr 1791 wurde sie ununterbrochen gespielt, mindestens einmal pro Jahr an einem inspirierenden Ort auf der Welt. Das sind 235 Jahre Erfolgsgeschichte, wenn im Jubiläumsjahr die Zauberflöte als „eine Hommage an unseren geliebten Wolfgang Amadé“ in Szene gesetzt wird, kündigt der Intendant der Mozartwoche und bester Freund Mozarts, Rolando Villazón an. „Voller Magie und gleichzeitig historisch informiert“, weiß Ulrich Leisinger, der wissenschaftliche Leiter der Stiftung Mozarteum. Dazu wird es vielseitige Sonderausstellungen im Geburtshaus und Wohnhaus Mozarts geben, die Linus Klumpner, Leiter der Mozart-Museen, vorbereitet. 

Uns wird nach dem Kennenlernen des Geburtstagskindes und seiner Geschichte bewusst, welche Kraft und Magie von ihm ausgeht. Dabei steht eines fest: Wer sie noch nie erlebt hat, ist spätestens im Januar 2026 aufgerufen, sich dem Zauber hinzugeben. Klassik hin, Klassik her – von Zeit zu Zeit ist ein Entfliehen und Eintauchen doch jedermanns Wunsch.

Bis dahin kehren wir zu den Mozart-Museen zurück. Besser gesagt in das Geburtshaus Mozarts und besichtigen mit Linus Klumpner die 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche in Österreichs meistbesuchten Häusern. 1438 wurde es erstmals urkundlich erwähnt und ist bis heute weitestgehend im Original erhalten. Inzwischen gehört es der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, die es fürsorglich „bewohnt“. Ihre Bestrebungen fallen deutlich ins Gewicht, denn das Flair, in das man immer wieder eintaucht, ist ein einziges, nämlich immer wieder Mozarts Welt. Dank der Schenkung durch die Witwe Mozarts, Constanze, und ihren Söhnen lässt sich heute ein beispielloses Zusammenspiel aus originalen Schätzen der Familie besichtigen. Es sind persönliche Besitztümer der Familie, ein beachtlicher Bestand an Autographen – Handschriften der Familie und beinahe einzigartig in der Geschichte – sowie die originalen Instrumente von Wolfgang Amadé Mozart. Darunter seine erste Geige, die er bespielte und die auch heute noch bespielt wird. Derweil hängt sie in seinem Geburtszimmer. Hängen deshalb, damit sie sich bewegen kann. „Damit sie ihre Seele behält“, schwärmt Linus Klumpner.

Das Genie Mozart, das sich niemals unterwarf, der „freelancing artist“, wie ihn Linus Klumpner bezeichnet: Wohl gefördert durch den Vater, wohl unterstützt durch seine Frau, konnte es sich bis in seiner Gänze entfalten. Was würde denn Linus Klumpner das Ausnahmetalent fragen, wenn er es heute treffen würde?


Im Rausch der Sinne und Säle

Mit dieser Begeisterung begeben wir uns weiter hinein in den Rausch der Sinne und Säle. Allen voran zu den Festspielhäusern am Fuße des Mönchsberg. Im Großen Festspielhaus, im Haus für Mozart und in der Felsenreitschule erklingen die Salzburger Festspiele ebenso, wie zahlreiche weitere kulturelle Höhepunkt des Salzburger Kulturkalenders. Darunter unser Glück, „L’Orfeo“ von Monteverdi hautnah zu erleben. Es ist außergewöhnliche Kunst, die uns dabei begegnet und die uns schlichtweg mitreißt. Überhaupt stellen wir fest, dass man am besten in der Alpenmetropole wohnt, um ein umfassendes Bild von diesem Rausch der Sinne malen zu können. Andernfalls kehrt man so häufig wie möglich zurück zu Konzert und Bühne in der Stadt an der Salzach.

Im schönsten Konzertsaal geht der Reigen weiter. Es erwartet uns zum Geburtstag des Wunderkindes ein Ständchen, das als Orgelmusik deklariert ist und als überwältigend in unser Gedächtnis einzieht. Die Propter Homines Orgel zeigt unter dem beeindruckenden Spiel von David Soar ihr ganzes Können. Währenddessen bewundern wir ununterbrochen die Symbiose von Eleganz, barocker Tradition, Jugendstil und heimatlicher Baukunst. Zum Abschied fliegt ein freudiges „Zum Geburtstag viel Glück“ über die Tasten.


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