Römischer Glam, Südtiroler Herz

Wenn Rom auf Südtirol trifft, verschmelzen italienische Leichtigkeit und alpine Raffinesse zu unverwechselbarem Stil. Wenn Silvia Venturini Fendi auf Albert Unterweger trifft, entsteht daraus eine moderne Trachtentasche, in der römische Extravaganz auf Südtiroler Handwerkskunst trifft. Über eine Kooperation, die mehr ist als nur ein Label-Logo. Sie erzählt eine Geschichte von Handwerk und Stil. 

Ein Hirte streift über die weiten Almwiesen des Sarntals, sein Blick schweift über die Herde, die ihm folgt. Über 4.000 Schafe bevölkern im Sommer die Hänge der Sarntaler Alpen – weiße, graue und braune Tiere, dicht an dicht, mit weichem, zotteligem Fell, das im Sonnenlicht fast silbrig glänzt. Jeder Schritt der Tiere hinterlässt kleine Spuren auf dem weichen Gras. In den Dörfern verbindet die Handwerkskunst die Tradition mit dem Alltag: Strickereien, Stickereien und Trachten aus dieser Wolle bewahren alte Muster und Farben, die seit Generationen weitergegeben werden. Jede Jacke, jeder Schal und jede Tracht ist ein kleines Kunstwerk. Ausdruck von Kultur und Stolz. So wie die Natur und die Menschen im Sarntal seit Jahrhunderten mit der Schafhaltung verbunden sind, so hat sich auch ein einzigartiges Handwerk entwickelt, das diese Tradition bewahrt und weiterträgt. Ein besonders lebendiges Beispiel dafür ist die Unterweger Wollmanufaktur in Sarnthein.

Seit fünf Generationen verarbeitet die Familie Unterweger die Wolle der heimischen Schafe: sorgfältig von Hand verlesen, gewaschen und weiterverarbeitet. Dabei treffen alte Techniken auf zeitgemäße Formen: handgewebte Teppiche, warme Decken, Jacken, Filzpantoffeln und feine Accessoires. Die Produkte spiegeln die raue Schönheit des Tals wider, verbinden Zweckmäßigkeit mit ästhetischem Anspruch und tragen die unverwechselbare Handschrift der Region. „Von den Anfängen zeugen einige alte Geräte und Maschinen, die ältesten sind um die 200 Jahre. Eine alte Maschine zum Wolle kämmen ist ungefähr von 1850 und ein Webstuhl aus dem Jahr 1866. Neben diesen Zeitzeugen gibt es auch so einige mündliche Überlieferungen von früher“, so Albert Unterweger. 

Zwischen Tradition und urbanem Puls

Rom, 660 Kilometer südlich von Sarntheim, pulsiert zwischen antiken Ruinen und prächtigen Plätzen. In den engen Gassen hallen Stimmen, die Stadt vibriert vor Geschichte, Kultur und urbaner Energie. Mode prägt das Stadtbild: Hier haben bekannte Labels wie Fendi ihren Sitz und Rom gehört zu den Modemetropolen der Welt, neben Mailand, Paris und New York. Elegante italienische Mode, hochwertige Stoffe, klare Schnitte und mediterrane Leichtigkeit prägen die Straßen, die Boutiquen und die Plätze der Ewigen Stadt.


Ganz anders präsentiert sich das Sarntal in Südtirol. Eingebettet in die Berge, ruhig und naturverbunden, strahlt das Tal eine andere Art von Lebendigkeit aus. Hier sind Tradition und Handwerkskunst allgegenwärtig. Kleidung erzählt Geschichten von regionaler Identität und kulturellem Erbe. Sie ist mehr als Mode – Ausdruck von Geschichte, Verwurzelung und handwerklichem Können. Namen wie Albert Unterweger stehen exemplarisch für diese Verbindung von Tradition, Handwerk und lokalem Stil.


Zwischen Rom und dem Sarntal liegen Städte wie Verona, Bologna und Florenz – Zentren italienischer Kultur, die die Vielfalt des Landes spiegeln. Während Rom urbane Pracht, pulsierendes Leben und Mode auf höchstem Niveau zeigt, vermittelt das Sarntal Geborgenheit, Natur und handwerkliche Perfektion. Zwei Welten, die sich stark unterscheiden, aber beide Kultur und Identität auf ihre Weise sichtbar machen. Wer durch Roms Gassen schlendert, erlebt Mode auf den Straßen, in den Boutiquen, auf den Plätzen. Wer durchs Sarntal wandert, spürt Mode in Trachten, Stoffen und Mustern, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.


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