Innsbruck: Eine Flucht für alle

Vermutlich nicht gerade einfallsreich, doch es führt einfach kein Weg daran vorbei. Wir mussten sie einfach zu unserer Winter-Alpenmetropole küren – die Stadt Innsbruck. Keine andere macht es möglich. Bei Kaiserwetter oben am Kamm der Nordkette zu stehen, den Blick über die Tiroler Hauptstadt schweifen zu lassen, um ihr im nächsten Augenblick entgegenzustürzen – mit den Skiern natürlich. Und später in der Saison, wenn im Tal längst das erste Blütenmeer verzaubert, mit dem Snowboard auf den Schultern durch die Straßen radeln, um noch auf einen letzten Schwung in Richtung Patscherkofel aufzubrechen. Und auch hier warten unvergessliche Aussichten über die Stadt am Inn. Innsbruck, du bietest eine Flucht für alle. Weil du kannst, was du kannst und hast, was du hast. Innsbruck, du bist unsere Alpenmetropole für die Wintersaison.

Es war das 12. Jahrhundert, in dem sich die Stadt ihren Namen machte. Zur damaligen Zeit gab es wenige Brücken. Das Bedürfnis, sich entlang der wichtigen Transitroute zwischen Nord und Süd auszutauschen, geschäftstüchtig zu sein, Handel zu betreiben und Gesellschaft zu genießen, gab es hingegen schon. So wurde die erste Innbrücke errichtet und der Fluss taufte die Metropole. „urbs oenipons“ hieß es dann Mitte des 13. Jahrhunderts, als Innsbruck erstmals in den Büchern erwähnt wurde. 1849 wurde sie offiziell zur Landeshauptstadt von ganz Tirol ernannt. Jetzt heißt es, Geschichte meets Gegenwart, wenn wir über die geschichtsträchtige Brücke spazieren und am Beginn der Herzog-Friedrich-Straße stehen. Wir tauchen in die Altstadt ein und lassen uns von der Stadt überraschen, die alles aufnimmt und alles wieder zurückgibt. Natur meets Kultur, Stadt trifft Land. Tiroler treffen Touristen und Studenten, traditionelle Gerichte neben mondialen Köstlichkeiten. Auszeit trifft Bewegung. Abwechslung ist auf jedem Meter zu finden, den man in Innsbruck besucht. Dazu gibt es überdurchschnittlich viele Sonnenstunden, die der Fön aus dem Wipptal beschert.

Stadt und Berg liegen so nah beieinander, dass man beides jeweils greifen möchte. Je nachdem, wo man sich gerade vergnügt. Berge, wohin das Auge fällt, Berge rund um Innsbruck. Sie sind das markante Wahrzeichen der Stadt. Auch wenn sie an manchen Tagen etwas zu sehr begrenzen, so dienen sie doch stets zur Orientierung. An jedem beliebigen Standort der Alpenmetropole ist das Wissen präsent, wo man sich gerade befindet. Vor dem imposanten Stadttor, der Triumphpforte zum Beispiel. Ein Geschenk der Kaiserin Maria Theresia an ihren Sohn, anlässlich seiner Hochzeit. Im Hintergrund erhebt sich – natürlich – die mächtige Nordkette. Daneben weckt ein großes S die Neugier. Ausgangs- und Landepunkt für den Sightseeing Bus, der Besucher quer durch die Stadt bringt. „Hopp on, hopp off!“ Obwohl man auf diesen Chauffeur gerne verzichten kann. In Innsbruck sind alle beeindruckenden Werke fußläufig zu erkunden. Sogar die Bergspitzen, wenn man authentisch den Tirolern folgen möchte, die das ganze Jahr über in ihrer felsigen Heimat unterwegs sind. Skier, Rodel, Bikes, Hikingboots oder Sneaker: Welche trägt man nach Ankunft in der Alpenmetropole denn zuerst?

Ein Stadtspaziergang

So viel steht fest, die Altstadt mit ihren namhaften Straßen eignet sich zum Erkunden auch im Winter. Klassisch beginnt man im Stadtteil Mariahilf, der zur Zeit des 30-jährigen Krieges, zum Dank, dass die Stadt verschont blieb, erbaut wurde und heute mit seinen bunten Bürgerhäusern ins Auge sticht. Damals für das Handwerk gedacht, findet man heute Restaurants, traditionsreiche Familienbetriebe und Bars.


Über den mächtigen Gebirgsfluss hinweg gelangen Interessierte zum Marktplatz. Einst kauften dort wohlhabende Stadtbewohner ihre Lebensmittel ein. Inzwischen findet man dort die Markthalle und diverse Märkte. Ein Umschlagsplatz der Genüsse – früher wie heute.


Dann ist man gut beraten, sich in Richtung Maria-Theresienstraße zu wenden und die wohl bekannteste Straße Innsbrucks zu erkunden. Mit ihr die Annasäule, das touristische Herz der Metropole. Hier dankt man den Spanischen Truppen und ihrem Abzug während des Erbfolgekrieges.


Von ihr aus wirft man den Blick in Richtung Nordkette, senkt die Augen etwas und landet auf dem Goldenen Dachl – das Wahrzeichen der Stadt. Den Prunkerker zieren 2.657 feuervergoldete Kupferschindeln. Maximilien I. lies ihn am damaligen Regierungssitz im Jahr 1.500 zur Repräsentation fertigstellen. In der Gegenwart besteigen Neugierige den Stadtturm, um zu wissen, wie umwerfend der Blick von dort oben ist. Die Belohnung wartet auf dem Christkindlmarkt davor. Seit mehr als 50 Jahren stimmt man sich hier althergebracht auf Weihnachten ein. Etwas Kitsch und Glitzer dürfen natürlich nicht fehlen. 


Bedächtiger wird es wieder, sobald die Hofburg in Sicht kommt. Seit dem 15. Jahrhundert saßen in einem der bedeutendsten Kulturbauten Österreichs Könige, Kaiser und Landesvorstände. Nach dem Ende der ursprünglichen Bauherrschaft der Habsburger, kümmerte sich Innsbruck um den Erhalt des prächtigen Residenzkomplexes. Sanierung und Vitalisierung nannte man es. Ohne den kaiserlichen Geist zu verlieren, gelang dies und mündet in Museum, Café, Ausstellungen und Veranstaltungen lassen das Kulturdenkmal auch in der Neuzeit leben. 


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