Die Perle Tirols

Von Karl Ganzer komponiert, durch Franzl Lang in der Volksmusik etabliert und durch Hansi Hinterseer präsentiert: das Kufsteiner Lied. Es erzählt von den Bergen, vom grünen Inn und von einer Stadt, die mehr ist als nur ihre Melodie. Wer Kufstein besucht, hört nicht nur das Lied, sondern spürt Geschichte in den Mauern, das Leben in den Gassen und die Tradition im Handwerk. Eine Stadt, die singt, lebt und überrascht. 

Autorin des Spezials: Jasmin Lutz 

Eine Kutsche zieht gemächlich durch die Römergasse. Zwei Haflinger sind angespannt, das Fell glänzt golden im abendlichen Sonnenlicht. Mit kräftigen Schritten setzen sie Huf um Huf auf das alte Kopfsteinpflaster. Das gleichmäßige Klacken hallt zwischen den hohen Häuserwänden wider, vermischt sich mit dem Knarren der Räder, dem Wiehern der Pferde und dem leisen Klirren von Geschirr. Ein Bild, als wäre die Zeit stehen geblieben. 


Die Gasse selbst ist schmal, die Häuser drängen sich dicht aneinander. Ein Torbogen spannt sich über die Gasse, trägt den Schriftzug „Gasthof zur Post“ und wirkt wie ein Eingang in eine eigene Welt. Rote Fensterläden leuchten von den hellen Fassaden, Balkone mit ausladenden Blumen. Über den Eingängen hängen kunstvoll geschmiedete Wirtshausschilder. Manche Häuserwände sind mit Malereien geschmückt, die Geschichten aus vergangener Zeit erzählen. Der Blick zieht immer wieder nach oben – zu Erkern, Holzverzierungen und kleinen Details, die man erst beim zweiten Hinsehen entdeckt. Folgt man der Gasse, öffnet sich das Auracher Löchl. Das Traditionswirtshaus vereint heute mehr denn je Vergangenheit und Gegenwart. Drinnen herrscht gedämpftes Licht, dunkle Holzbalken überspannen die Stube, die Mauern sind dick und schwer. Im Mittelpunkt: ein mächtiger grüner Kachelofen. Genau hier komponierte Karl Ganzer das Kufsteiner Lied. 


Während der Text für immer an der Hausfassade des Auracher Löchl verewigt ist und die Erinnerungen an die ersten Töne in der Stube fast lebendig werden, begleitet einen die Melodie und der Text durch die Stadt. Das Lied erzählt von Kufstein – von der Festung hoch über der Stadt, vom glitzernden Inn, von grünen Wiesen und sanften Hügeln. Wer durch die Straßen geht, erkennt die Orte, an denen das Leben pulsiert, die Tradition gelebt wird und die Geschichte sichtbar bleibt. Und tatsächlich kann es um mittags 12 Uhr passieren, dass das Kufsteiner Lied erklingt. Dann ertönt das Mittagskonzert der Heldenorgel, der größten Freiorgel der Welt, deren 4.948 Pfeifen die Stadt Kufstein weit über ihre Grenzen hinaus erfüllen. Die Pfeifen sind im Bürgerturm der Festung untergebracht, während der Spieltisch im Festungsneuhof steht. Von hier aus werden die imposanten Klänge gelenkt, die sowohl Geschichte als auch Tradition hörbar machen. Wer die Stadt besucht, erlebt so eine besondere Verbindung: das Kufsteiner Lied, das einst im Auracher Löchl seinen Anfang nahm, erklingt nun in einer Dimension, die alle Häuser, Gassen und Mauern durchdringt und Kufstein mit seiner einzigartigen Melodie erfüllt.


Die Melodie der Heldenorgel klingt noch nach, während der Blick über Kufstein und seine Umgebung schweift. Hoch über der Stadt thront die Festung, unten schlängelt sich der grüne Inn durch das Tal, umgeben von sanften Hügeln, Wiesen und den imposanten Bergen Tirols. Genau diese Landschaft besingt das Kufsteiner Lied – eine Mischung aus Natur, Heimatgefühl und gelebter Tradition. Wer durch die Gassen geht, spürt nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Land. Überall lebt die Kultur, die das Lied so eindrucksvoll besingt.

Gipfel, Tal, Freiheit

Als „Perle des Tirols“ besungen, als schönste Kleinstadt Österreichs 2024 vom größten deutschen Online-Reisemagazin ausgezeichnet und von Alpenliebhabern geschätzt und geliebt: Kufstein, Festungsstadt und Tirols zweitgrößte Stadt, fasziniert mit unvergleichlicher natürlicher Schönheit. Ein Fleck Erde, der alpinen Hochgenuss mit mediterranem Flair verbindet.

Die Ackernalm liegt im malerischen Thierseetal bei Kufstein auf 1.350 Metern. Über eine gut ausgebaute Mautstraße führt der Weg vorbei an saftig grünen Wiesen und beeindruckenden Bergpanoramen hinauf zur Alm, deren Ruhe und Schönheit schon von weitem erkennbar sind.


Von Juni bis September grasen rund 120 Kühe friedlich auf den alpinen Wiesen. Ihre Milch, geprägt von reiner Almwiese und aromatischen Bergkräutern, bildet die Grundlage für den BIO-Käse der Ackernalm. Die Tiere leben nach den Prinzipien der biologischen Landwirtschaft: keine Kunstdünger, keine Pestizide, kein Kraftfutter. Die natürliche Fütterung verleiht der Milch alpine Frische und feine Kräuternoten, die direkt in den Käse übergehen.


Die Kühe sind zentrale Partner des Käsehandwerks, ihr Tagesrhythmus bestimmt Melkzeiten und Weidegang. In der Käserei treffen Tradition und Moderne aufeinander: Über 50 Jahre prägte Käsemeister Hans Degeser die Alm, seit 2021 führen die Bio-Bauern aus Thiersee die Produktion fort. Jede Entscheidung zielt darauf ab, den natürlichen Charakter der Milch zu bewahren.


So entsteht Käse, der mehr ist als ein Lebensmittel – ein Stück lebendige Alm, Ausdruck der Tiere und der unberührten Natur, die sie umgibt. Jede Sorte erzählt von Ruhe, Harmonie und dem respektvollen Miteinander von Mensch und Tier, ein Genuss für Sinne und Seele.

Die Route des Kaisertaler Whisky Trails führt durch eine der schönsten Landschaften Österreichs. Wandernd eröffnen sich grüne Wälder, blühende Almwiesen und kristallklare Bergbäche, während das majestätische Kaisergebirge in seiner ganzen Pracht über die Täler wacht. Wenn Whisky auf ein atemberaubendes Bergpanorama trifft, wird Genuss zum Abenteuer: Rauchige Aromen verschmelzen mit der frischen Bergluft, jeder Schluck erzählt von Handwerk, Tradition und der Freiheit der Alpen. Ein Erlebnis, das nicht nur den Gaumen, sondern alle Sinne berauscht. Der Trail vereint Abenteuer und Erholung. Die Welt des Single Malt Whiskys offenbart sich inmitten der Tiroler Bergwelt, kulinarische Spezialitäten bereichern die Pausen in den Hütten, und die Landschaft lädt zu stillen Momenten der Naturbeobachtung ein. Die Strecke ist für Wanderer aller Schwierigkeitsgrade geeignet und eröffnet unvergessliche Eindrücke auf dem Weg durch das Kaisertal und den Wilden Kaiser. Stationen wie das Hinterbärenbad, der Alpengasthof Pfandl, das Stripsenjochhaus, das Weinbergerhaus und die Crownhill Destillerie am Kronbühelhof in Schwoich setzen besondere Akzente und verbinden Natur, Genuss und Tradition auf einzigartige Weise.


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