Qualitätsfanatiker.

Ein Besuch bei Alpina Wein.

Burkard Bovensiepen hatte schon als junger Mensch sprichwörtlich Benzin im Blut. Er war Autofan durch und durch – sein eigenes Unternehmen, das er 1965 gründete, hatte dann selbstredend auch mit Motoren zu tun: Der Maschinenbauer entwickelte für den damals neuen BMW 1500 eine Doppelvergaseranlage und nannte sie Alpina-Anlage. Das war nicht nur die Geburtsstunde des ersten „ALPINA BMW“, sondern auch eine bis heute andauernde Erfolgsstory und Liaison der kleinen Manufaktur aus Buchloe im Ostallgäu mit dem großen Münchner Autobauer BMW. Wir sind heute am Firmenstandort in Buchloe aber aus einem anderen Grund: Wein.

ALPINA WEIN ist der zweite längst nicht mehr zu unterschätzende Geschäftszweig bei den Ostallgäuern. Andreas Bovensiepen, ältester Sohn von Burkard Bovensiepen, ist als Ex-Rennfahrer und 24h-Renn-Sieger am Nürburgring 1998 vor vielen Jahren in die Fußstapfen seines Vaters im Weinbereich getreten. Wir dürfen heute mit ihm in die Anfänge von ALPINA WEIN eintauchen, nehmen einige Randnotizen mit und sind beeindruckt von Lager und Weinkeller – dazu aber später mehr.


Ab Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre nutzte Burkard Bovensiepen den Motorsport, um seine Marke ALPINA bekannt zu machen. Mit den Starts bei der Tourenwagen-EM gingen viele Reisen in zentraleuropäische Länder einher. In Spanien, Italien, Frankreich oder auch Portugal feierte das Motorsport-Team zahlreiche Erfolge. Burkard Bovensiepen erfreute sich an diesen, aber auch darüber, sein privates Weinsortiment durch edle Tropfen aus diesen Ländern weiter zu ergänzen. „Mein Vater ist seit jeher Genussmensch. Die Rennen nutzte er damals, um teils auch ein paar Tage früher vor Ort zu sein und einige Weine einzukaufen, die oft mit dem Renntransporter nach Buchloe transportiert wurden. So sammelte sich ein immer größerer Weinkeller an“, erzählt Andreas Bovensiepen von der immer größer werdenden Leidenschaft seines Vaters für feine Weine, welche bald Ausmaße annahm, die nicht mehr als private Liebhaberei angesehen werden konnten.

Der junge Weinhändler Bovensiepen wollte mit seinem neuen Geschäftszweig allerdings ein Alleinstellungsmerkmal schaffen: Weininvestment. Der Buchloer investierte fortan in Weine, welche im Laufe der Flaschenreifung besser und damit auch wertvoller wurden. Es galt also, auf die Suche nach geeigneten Weinen zu gehen. Als ALPINA 1978 neue Modellreihen in Südtirol vorstellte, stieß Bovensiepen auf den "Tignanello". Ein unter Verwendung von Cabernet Sauvignon produzierter Wein, der damals aufgrund seiner Rebsorte als Tafelwein deklariert werden musste – gleichzeitig aber deutlich mehr als ein klassischer „vino da tavola“ kostete. Für Bovensiepens Ansinnen war dieser aber perfekt geeignet. Und weil der Buchloer zwar sinnlicher Genießer, aber auch ein zäher Verhandlungspartner ist, schaffte er es entgegen der ersten Rückmeldungen, sich die Exklusivrechte für diese „Supertuscans“, wie der „Tignanello“ und später auch der bis heute bei ALPINA WEIN im Sortiment befindliche "Sassicaia" auch bezeichnet werden, zu sichern. So baute Bovensiepen den heute weltweit guten Ruf dieser Weine nachhaltig auf. Mitte der 1980er Jahre erwischte der Weinkenner gleichzeitig aber auch ein gutes Momentum. Die deutsche Spitzengastronomie entdeckte gerade die Affinität für die Haute Cuisine und für noch bessere Weine. So rannte Bovensiepen quasi offene Türen ein. Heute zählen etwa 1000 Restaurants der gehobenen und Spitzen-Gastronomie, Weinhandlungen im In- und Ausland sowie eine große Zahl privater Weinliebhaber zum Kundenstamm.

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